Artikelempfehlungen und Highlights 2021 aus dem Bankenjahr 2021
Im ersten Halbjahr 2021 verfolgten Sie mit großem Interesse die Berichterstattung zu Nachhaltigkeit in der Finanzbranche. Eine wichtige Entwicklung in diesem Bereich war die Offenlegungsverordnung (EU 2019/2088). Sie fordert von Finanzmarktteilnehmern und Finanzberatern, ihre veröffentlichten Produktinformationen zu Nachhaltigkeitsthemen zu aktualisieren, und definiert neue Standards für den Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken und negativen Nachhaltigkeitsauswirkungen. Ein Highlight daher für uns: Der Artikel „Offenlegungsverordnung (EU 2019/2088)“ von Wolfgang Schlaffer, Manuel Hobisch, Julian Schmeing und Nik Sachteleben. Die Autoren widmen sich im Artikel ausführlich den neuen Standards zum Thema Nachhaltigkeit im Finanzbereich.
Zwar werden Nachhaltigkeitsziele und somit auch Umwelt-, Sozial- und Governance-Prinzipien (ESG) bei globalen Kapitalinvestitionen in den letzten Jahren bereits verstärkt verfolgt. Trotz des raschen Anstiegs dieses Phänomens sind aber auch im Bankenjahr 2021 nach wie vor viele Aspekte für die Finanzbranche zu klären, da Standards für ESG-Investitionen noch nicht vollständig durch Regulierungsbehörden und Investoren definiert wurden. Die ESG-Anforderungen werden zur fundamentalen Herausforderung, welche die Banken in einem Umfeld mit niedrigen Zinsen, steigenden externen Betriebs- und Kapitalkosten aufgrund von Regulierungen sowie massivem Gegenwind durch die COVID-19-Krise meistern müssen. Einen Überblick all unserer ESG-Themen auf dem BankingHub 2021 finden sie hier.
Seit April 2021 ist die stillschweigende Zustimmung von Kunden bei angepassten Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Banken passé. Im Gastartikel auf dem BankingHub widmete sich Oliver Wibbe, Geschäftsführer von Swiss Post Solutions, dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), das Symbolcharakter für den gesamten Finanzsektor hatte.
Bei Banken und Versicherungen zeigte sich im gesamten Jahresverlauf ein stetiger Wandel der IT-Landschaft. Neue Systeme, Funktionen und Prozesse versprachen im Bankenjahr 2021 einen erhöhten Nutzen, eine schnellere „Time to Market“ und weniger Wartungsaufwand. Vor dem Hintergrund neuer Systemeinführungen bzw. damit einhergehender Integrationsprojekte ist es daher sinnvoll, sich ausgiebig mit den Einführungsprozeduren der neuen Systeme zu befassen und ein Cut-over-Management zu etablieren. Kein Wunder also, dass die ausführliche Betrachtung des Cut-over-Managements von Thomas Giese und Simon Leugner bei Ihnen großen Anklang fand.
Turbulent wurde es im Banking 2021 auch rund um digitale Assets (= digitale Vermögenswerte), wie Kryptowährungen und Security-Tokens (Kryptowerte nach § 1 Abs. 11 Satz 10 KWG). Wolfgang Schlaffer, Julian Schmeing und Philipp Kerber geben im Themenartikel „Digitale Assets – Was ist das? Definition und Entwicklung eines zukünftigen Milliardenmarktes“ einen guten Überblick auf das Themenfeld und beleuchten das Marktpotenzial.
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Das waren unsere Topartikel 2021
Bevor wir uns für dieses Jahr in die Winterpause verabschieden, möchten wir Ihnen ergänzend zu unseren Jahreshighlights der Redaktion wie jedes Jahr noch eine Übersicht unserer meistgelesenen Artikel im Bankenjahr 2021 als weitere Leseempfehlung mit an die Hand geben.
Neben vielen Nachhaltigkeitsthemen und spannenden Entwicklungen im Bereich „Innovation & Digital“, gab es 2021 wieder einige Änderungen bei steuerungsrelevanten Thematiken mit hoher Tragweite. Kein Wunder also, dass sich auch dieses Jahr wieder zwei Artikel aus dem Themenkomplex „Steuerung“ unter unseren Topplatzierungen befinden:
- ESG – diese unscheinbaren drei Buchstaben stehen nicht nur für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance), sondern für eine umfassende Entwicklung, die unsere Gesellschaft, die Wirtschaft und unser Verhalten verändern wird – mit massiven Auswirkungen auf das Bankwesen. Der Megatrend Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Schichten des gesellschaftlichen Lebens. Im Artikel „Was bedeutet ESG für die Finanzbranche?“ gibt Dr. Ekkehardt Bauer einen Überblick über unsere Artikel zu dieser Thematik.
- Ziel der 6. MaRisk-Novelle ist es, verschiedene internationale Regulierungsinitiativen in deutsches Recht umzusetzen, bestehende Regelungen weiterzuentwickeln oder zu präzisieren. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 16. August 2021 die 6. MaRisk-Novelle (6. Novelle der Mindestanforderungen an das Risikomanagement) in Kraft gesetzt. Änderungen zu den MaRisk betreffen überwiegend diejenigen Institute, die unter der Beaufsichtigung deutscher Aufsichtsbehörden stehen. Die zentralen Neuerungen und aktuellen Anforderungen aus der 6. MaRisk-Novelle für die betroffenen Institute inkl. einer Bewertung der Kritikalität und des Aufwands bzgl. der Umsetzung haben Dr. Ulf Morgenstern und Christian Witte für Sie zusammengefasst.
- Auch der Überblick von Daniel Schulz, Michael Kosch und Johannes Meyer zu den regulatorischen Neuerungen im Zuge der Net Stable Funding Ratio (NSFR) 2.0 fand reges Interesse. Die Net Stable Funding Ratio (NSFR) wurde im Rahmen der Aufarbeitung der Finanzkrise 2008 zur Sicherstellung der strukturellen Liquidität von Banken eingeführt. Während die LCR das Ziel hat, das Überleben der Institute im schwerwiegenden Stressfall über die nächsten 30 Tage sicherzustellen, soll die NSFR gewährleisten, dass Institute längerfristig eine stabile Refinanzierung aufweisen. Dabei soll die Refinanzierung den Finanzierungsbedarf sowohl unter normalen Bedingungen als auch unter Stressbedingungen abdecken.
Zu guter Letzt wünschen wir Ihnen ein frohes Weihnachtsfest. Haben Sie einen guten Start ins neue Jahr! Wir freuen uns, Sie 2022 als Leserin und Leser (und vielleicht als Autorin oder Autor) auf dem BankingHub begrüßen zu dürfen!
Herzliche Grüße
Ihr BankingHub-Team